Octopussies Garten
Juli 2012
Octopussies Garten

Die Happy Few ziehen in die deutsch-französische Grenzregion aus, in der Georg Büchners fiktionaler Lenz den Verstand verlor, und holen ihre Natur mit Video-Kamera und Schubkarren in den Studioraum. Aus den Materialien, die sie einfangen und aufladen konnten, bauen sie eine theatrale Installation und inszenieren für eine Nacht entlang Büchners Novelle einen Dialog zwischen dem inneren Zustand des Wahnsinns und dem Raunen der fernen Natur.

Gegen Abend waren sie im Rheintale. Sie entfernten sich allmählich vom Gebirge, das nun wie eine tiefblaue Krystallwelle sich in das Abendrot hob, und auf deren warmer Flut die roten Strahlen des Abends spielten; über die Ebene hin am Flusse des Gebirges lag ein schimmerndes bläuliches Gespinst. Es wurde finster, je mehr sie sich Straßburg näherten; hoher Vollmond, alle fernen Gegenstände dunkel, nur der Berg neben bildete eine scharfe Linie, die Erde war wie ein goldner Pokal, über den schäumend die Goldwellen des Monds liefen. Lenz starrte ruhig hinaus, keine Ahnung, kein Drang; nur wuchs eine dumpfe Angst in ihm, je mehr die Gegenstände sich in der Finsternis verloren.

Karl Georg Büchner
Plakat zur Aufführung

Die Happy Few
„OctoPussiesGarten“
Dienstag, 17. Juli 2012, ab 20.00 Uhr
Studio der Szenografie, HfG Karlsruhe
Lorenzstraße 15, 76135 Karlsruhe 
Konzept und Produktion: Die Happy Few

In Kooperation mit Sommerloch’12 – Jahresausstellung der HfG Karlsruhe

Mit: Tillie Bedeau, Alexandra Besta, Pauline Fabry, Nicki Fehr, Doro Meyer, Patrick Savolainen, David Schnaegelberger, Patrick Schneider und Katharina Wawrik.

Termine

Kein Gott, kein Staat, kein Arbeitsvertrag.

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